Die K 5 und die K 3

Die Karnevalistischen Fünf gGmbH hatten  sich im April 2004 gegründet. Ihr gehörten fünf traditionelle Karnevalsgesellschaften der Stadt Düren an. Die Holzpoeze Jonge, Kruuschberger Funken, Närrische Nord Dürener, Prinzengarde und wir, die Südinsulaner. Unsere Intention war gemeinsam, genau wie einzeln, die Pflege des karnevalistischen Brauchtums. Da uns allen bekannt ist, wie schwierig es ist, ein gutes und auch bezahlbares Programm auf die Beine zu stellen, mussten wir etwas tun und hatten uns entschlossen, noch enger zusammen zu rücken. Leider ist diese Erfolgsgeschichte durch im wesentlichen einen Gesellschafter nachhaltig torpediert worden, so dass es zur Auflösung der K 5 kam und der Neugründung der K 3, dem die Prinzengarde Düren, die Holzpoeze Jonge und die Südinsulaner angehören.

 

 

 

Kamelle

 

Das Wort Kamelle leitet sich vom Karamellbonbon ab und meint die süßen Leckereien, die beim Rosenmontagszug in die Menschenmassen geworfen werden. In Düsseldorf heißen die süßen Gaben übrigens "Balkes" - und sind dort genauso heiß begehrt.

 

Für viele Besucher ist es das Tüpfelchen auf dem i. Die in vielen Reihen auf den Straßen ausharrenden Jecken versuchen neben Blicken auf den Zug auch etwas von den tonnenweise geworfenen „Kamelle“, zu erhaschen.

 

Das ursprünglichste Wurfmaterial ist Konfetti. Das Wort Konfetti leitet sich vom italienischen „confetti“ (Plural von „confetto“) ab, welches Konfekt (Zuckerzeug) bedeutet. Es bezeichnete schon früher Süßigkeiten, mit denen sich die maskierten Karnevalsteilnehmer bewarfen. Das waren überzuckerte Mandeln, Nüsse und auch Nachahmungen von Eis. Mit dem Begriff Konfetti verbinden viele Menschen Karneval, Feste und Siegerehrungen. Heute besteht das Wurfmaterial längst nicht mehr nur aus Kamelle, also Bonbons. So werden Blumen, Stofftiere, Bälle, Chipstüten, Gummibärchen, Popcorn und verpackte Kekse von den Karnevalswagen geworfen.

 

Ganz am Anfang waren es aber tatsächlich Karamellen, also Stückchen karamelisierten Zuckers", sagt der Sprachwissenschaftler vom Bonner Amt für Rheinische Landeskunde, Georg Cornelissen. "Das alte Wurfgeschoss ist die Kamelle". Erst später sei der Begriff auf alles, was Bonbon oder zu lutschen war, übertragen worden. Als Inbegriff rheinischer Fastnachskultur sind die Kamellen auf dem Vormarsch.

 

In Frankreich, jedenfalls um die Stadt Metz herum ist es heute noch üblich, nur Konfetti zu werfen. Die Stadtreinigung wird’s danken.

 

Karneval

siehe die Geschichte des Karnevals

 

Der Karnevalsumzug

Die Geschichte der Karnevalsumzüge wurde nicht im Rheinland geboren, sondern entstand vor über 600 Jahren in Nürnberg. Ausgangspunkt dort waren die 1397 erstmals erwähnten Zämertänze der Nürnberger Metzger. Als nämlich 1348 ein Handwerksaufstand Nürnberg erschütterte, hielten allein die Metzger dem Rat der Stadt die Treue. Zum Dank verlieh dieser ihnen das Recht auf öffentliche Belustigung. Und schon bald fanden auch die Söhne reicher Patrizier daran Gefallen, „ die Ordnung der Welt für ein paar Tage  auf den Kopf  zu stellen, obszöne  Lieder zu singen, zu saufen und zu fressen“. Sie bezahlten den Metzgern einen Obulus dafür, in  rot-weisser Kleidung als Schutztruppe mitgehen zu können. Ab 1475 waren sogar Vorläufer der heutigen Karnevalswagen dabei.

Erst 1823 kam es dann in Köln in der großen Umbruchphase  zu ersten organisierten Karnevalsumzügen  mit Festkomitee und Zugmotto.

  • Aus Super Sonntag 15.02.2015 -

 

 

 

 

Konfetti

siehe Kamelle

 

Korpsgesellschaften

In Düren existieren im eigentlichen Sinn nur 2 Korpsgesellschaften, nämlich das Garde Corps Dürener Bürgerwehr und die Prinzengarde.

 

Korpsgesellschaften zeichnen sich dadurch aus, dass sie Gardeuniformen tragen, die mit Rangabzeichen versehen sind. Die Prinzengarde Düren ist vom damaligen Festausschuss ( heutiges Festkomitee ) 1957 ausgegliedert und als eigenständige Gesellschaft gegründet worden. Die Prinzengarde hatte die Aufgabe den jeweiligen Prinzen und den Festausschuss zu begleiten. Das Gardecorps Dürener Bürgerwehr wurde 1996 mit derselben Zielrichtung vom damaligen Metzgermeister Rey gegründet, weil dieser in seiner Prinzenzeit für sich die Erfahrung gemacht hatte, dass die hierfür vorgesehene Gesellschaft diesen Aufgaben nicht nachgekommen war.

 

Eine Mischform stellen die Blau Weisse Sterne Derichsweiler, die Närrischen Norddürener und die Narrenzunft dar. Sie sind heute eigentlich sog. Frackgesellschaften haben aber ein eigenen Corps angegliedert.

 

Die Kötts

Der Name stammt von Cutaway, auch Cut (Aussprache: [kött) ein in England aus dem Gehrock entwickeltes Kleidungsstück für Herren, das in seiner heutigen Form um 1900 festgelegt wurde. Die Ursprünge gehen jedoch auf die Zeit nach 1850 zurück. Die 2014 neugegründete Gesanggruppe um Rolf Christophes, hat sich des kölschen Liedgutes heute und damals angenommen und wird eben in sog. cuts auftreten.

Der Gruppe gehören an, Tanja Naehle, Martin Schmitz, Georg Servos, Axel Steiger und eben Rolf Christophes.

 

 

Lappenclown

 

Der Lappenclown, in Köln auch Pluutemann genannt,  ist in einer Zeit entstanden, in der die Menschen wenig zur Verfügung hatten. Sie haben Stoffreste genommen  und daraus ein Kostüm gebastelt.

 

So verkehrt kann die Welt doch sein: Der Lappenclown gehört heutzutage zu den teureren Kostümen, will man ihn käuflich erwerben…so ab 50,00€  aufwärts wird man wohl hinlegen müssen.

 

 

Das Mariechen

Wenn heute die Mariechen über die Bühne tanzen, werden die wenigsten wissen, wo diese Figur im Karneval ihren Ursprung hatte.

 

Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts kannte man das Funkemariechen noch nicht. Heute ist "Mariechen" zu einem Sammelbegriff geworden. Landläufig wird jedes Mädchen, das als Hauptdarstellerin einer Karnevalstanzgruppe agiert "Mariechen" gerufen. Streng genommen haben nur die Korpsgesellschaften ein Mariechen. Die Garden haben eine Regimentstochter.

 

Das Mariechen hat seinen Ursprung in der Marketenderin. Die Marketenderin geht zurück auf die Söldner- und Soldatenheere im 30 jährigen Krieg. Sie begleitete damals das Heer und versorgte die Soldaten mit Schnaps und anderen Kleinigkeiten, die sie zum täglichen Leben brauchten.

 

Zu der Persiflage auf die Stadtsoldaten im Kölner Karneval gesellte sich dann auch die Persiflage auf die Marketenderin. Vom Maskenzug 1824 wird berichtet, dass dem Anführer des Zuges eine Ehrengarde zu Fuß, bestehend aus den Roten Funken, folgte. Daran schloss sich ein berittener Marketender-Weiber-Chor an, der damals selbstverständlich von Männern dargestellt wurde. Um der Persiflage noch eins drauf zu setzen, wurden „ die Damen“ oft erhaben getragen, einer Position, die normalerweise nur der gehobenen Schicht zukam, aber man wollte eben die am Niedrigsten im Stand stehende Person hochleben lassen.

 

Aus dieser Persiflage heraus entwickelte sich dann in vielen Jahren das Mariechen, so wie wir es heute kennen, wobei die Frauen erst Dank der Nazi Diktatur in die Rolle der Mariechen schlüpfen konnten.

 

Denn dass in den 30er Jahren Frauen die Mariechenrolle übernahmen, hatte noch nichts mit Emanzipation zu tun. Es geschah unter dem Druck der NSDAP, die darauf bestand, dass Frauenrollen im Kölner Karneval auch von Frauen dargestellt wurden. Die Aktiven des Karnevals waren damals davon überzeugt, dass diese Rolle, die im Schwierigkeitsgrad weit von dem entfernt war, was ein Mariechen heute leistet, zu anstrengend sei für eine Frau, und dass die Witze auf den Veranstaltungen nicht für Frauenohren geeignet wären. Man sollte sich gewaltig getäuscht haben, denn die Frauen trugen weder physischen noch psychischen Schaden davon. Im Gegenteil,

das Publikum war begeistert von den wirklichen Mariechen, denn sie tanzten mit Ausstrahlung und tänzerischem Können die Männer in den Hintergrund. Die Präsidenten führten dann auch gleich eine Neuerung ein, sie "bützten" das Mariechen, und so wollte nach dem Zweiten Weltkrieg niemand mehr zu den alten Formen zurückkehren.

Die ersten Tänze mit weiblichen Mariechen waren gegen die heutigen Tänze noch recht gemütlich. Eine entscheidende Änderung brachte gegen Ende der 50er Jahre der Ballettmeister Peter Schnitzler in die Tänze. Auch unsere Cheftrainerin Elke Tresemer-Steiger wurde übrigens in Ihrer tänzerischen Vergangenheit von eben diesem Peter Schnitzler trainiert. Die Akrobatik eroberte die Karnevalsbühnen. Diese Entwicklung war und ist nicht mehr zu bremsen.

 

Ihren Höhepunkt zeigt diese Entwicklung in den Turnieren des BDK und RVD. Was hier an tänzerischen Leistungen geboten wird, hat mit der ursprünglichen Persiflage nicht mehr tun. Das ist karnevalistischer Tanzsport pur.

 

 Muuzepuckel,

der Muuzepuckel auf Hochdeutsch Griesgram, hoher Rücken oder auch Katzenpuckelgenannt hat seinen Namen aus seinem Buckel (Puckel), den er aus Trotz und Eigensinnigkeit beugt, als sei er ein Vogel in der Mauser ( Muuz). *

In Düren wird am 11.11. um 11.11 Uhr ein Muuzepuckelfigur umgedreht und zeigt dann einen lustigen Clown als Sinnbild dafür, dass jetzt keine Zeit mehr Trübsal und Traurigkeit ist, sondern Lachen und Lebensfreude den Griesgram ablösen sollten.

 

  • aus: http://www.koeln-altstadt.de/koelsch/koelschsprechen/koelscheschimpfwoerter/schaengeopkoelschmitm.html

 

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Eine besondere  Komitteemütze

 

 

 

Von wem letztlich die Komiteemütze  stammt, wissen wir derzeit (noch) nicht.

 

Aber die Geschichte, die zum Autogramm in der Mütze führte konnten wir eruieren:

 

 

 

Prinz Manfred I. ( Barsuhn ) war in der Session 1984/1985 Prinz der Stadt Düren.

 

Zu seiner Entourage gehörte auch Addi Schmitz, seinerzeit Getränkehändler in Düren, der u.a. Hannen Alt vertrieb. Dieser ermöglichte  damals den Besuch des Dürener Prinzen Manfred I. beim dortigen „Hannen-Prinzentreffen“. Die Brauerei hatte keine Kosten und Mühen gescheut, ein ansehnliches Programm zu gestalten, zu dem auch die allseits bekannte  Mainzer Sängerin Margit Sponheimer beitrug. Margit Sponheimer ist eine deutsche Sängerin und Schauspielerin. Die Ehrenbürgerin von Mainz wurde vor allem durch ihre Auftritte in der Mainzer Fastnacht bekannt. Die wohl bekanntesten Lieder von ihr sind: Am Rosenmontag bin ich geboren und Gell Du hast mich gelle gern…“

 

Unsere Dürener Abordnung jedenfalls ergriff die Chance und ließ sich von Margit Sponheimer  ein Autogramm geben. Der beigefügte Orden kam obendrein….

 

 

Von wem letztlich die Komiteemütze  stammt, wissen wir derzeit (noch) nicht.

 

Aber die Geschichte, die zum Autogramm in der Mütze führte konnten wir eruieren:

 

 

 

Prinz Manfred I. ( Barsuhn ) war in der Session 1984/1985 Prinz der Stadt Düren.

 

Zu seiner Entourage gehörte auch Addi Schmitz, seinerzeit Getränkehändler in Düren, der u.a. Hannen Alt vertrieb. Dieser ermöglichte  damals den Besuch des Dürener Prinzen Manfred I. beim dortigen „Hannen-Prinzentreffen“. Die Brauerei hatte keine Kosten und Mühen gescheut, ein ansehnliches Programm zu gestalten, zu dem auch die allseits bekannte  Mainzer Sängerin Margit Sponheimer beitrug. Margit Sponheimer ist eine deutsche Sängerin und Schauspielerin. Die Ehrenbürgerin von Mainz wurde vor allem durch ihre Auftritte in der Mainzer Fastnacht bekannt. Die wohl bekanntesten Lieder von ihr sind: Am Rosenmontag bin ich geboren und Gell Du hast mich gelle gern…“

 

Unsere Dürener Abordnung jedenfalls ergriff die Chance und ließ sich von Margit Sponheimer  ein Autogramm geben. Der beigefügte Orden kam obendrein….